Der 1934 geborene Bézie, in Paris lebend, ist einer der wichtigsten Vertreter Konkreter Kunst in Frankreich. Er erforscht in seiner Arbeit Rhythmen, die durch Zahlen entstehen. Bézie beginnt 2003 seine "Fibonacci-Suite". Dieser italienische Mathematiker des 13. Jahrhunderts ist bekannt durch die fortschreitende Zahlenreihe, in der sich die neue Zahl einfach durch die Addition der zwei vorhergehenden ergibt, und der Quotient zweier darin benachbarter Zahlen sich immer der berühmten Zahl des "Goldenen Schnitts" nähert.

Die Arbeiten von Charles Bézie sind in vielerlei Hinsicht typische Arbeiten der konkreten Kunst. Seine Werke sind klar strukturiert, in wenige, kraftvolle Farben gefasst und mit akribischer Exaktheit gearbeitet. Bei längerer Betrachtung beginnen die Balken zu verschwimmen, bekommen eine Dynamik. Der Kontrast der gesetzten Farben verstärkt die Wirkung der gesetzten Balken. Die Berechnung nach "Fibonacci" bedingt Zusammenhänge und Regelmäßigkeiten, die zu einer dynamischen Struktur im Kunstwerk führt.

Schon einmal stellte Charles Bézie in Österreich aus. 2009 nahm er in der Stadtgalerie Klagenfurt an der Ausstellung "Victor Vasarely und die Konstruktive Kunst aus Frankreich gestern und heute" teil.